
Als Eigentümerin wird 1792/95 die Witwe des Linner Bürgermeisters Dick genannt. Diese Frau Dick hatte ihren gegenüberliegenden Garten für den Bau der katholischen Pfarrkirche St. Margaretha im Jahre 1819 zur Verfügung gestellt.
Das heutige Gebäude wurde 1836 errichtet, der Vorgängerbau ist nicht näher dokumentiert. Einige Jahre später, 1856, wurde das Haus so umgebaut, wie wir es heute kennen.
1875 baute der Gastwirt W. Giskes einen Tanzsaal hinter dem Haus, der bis an die Stadtmauer reichte. 1897 wurde sein Sohn, der Metzger und Gastwirt Friedrich Wilhelm Giskes, neuer Besitzer.
In den 30er Jahren befand sich hier die bekannte Gaststätte Hintzen. Weitere Besitzer oder Pächter waren im Laufe der Jahre Billjöt, Gottschalk, Kaisler und Schwarz.
Im Volksmund wurde die Gaststätte auch „rote Lippe“ genannt. Diese Bezeichnung lässt sich auf eine beliebte Kellnerin namens Lottie zurückführen, die immer einen intensiven roten Lippenstift trug.
In diesem Gasthof hatten auch viele Linner ihr Vereinslokal.